Als „enttäuschend“ beschreiben wir die Ergebnisse der Landes-Verkehrsministerkonferenz in Münster. Es ging in erster Linie nur um die Finanzierung des 29-Euro-Tickets und den ÖPNV.
Der Wirtschaftsstandort Deutschland, aber auch im Münsterland steht vor dauerhaft schwierigen Problemen. Auch bei der Verkehrswende stößt man im ländlichen Raum an Grenzen, sind wir überzeugt. Neben Energiekosten- und -sicherheit sowie dem Fachkräftemangel ist die Lösung wichtiger Verkehrsfragen eine große Herausforderung für die Region. In Gesprächen hören wir das immer wieder: Züge fallen aus, Buslinien dünnen aus, Busunternehmen beteiligen sich schon überhaupt nicht mehr an Ausschreibungen öffentlicher Stellen. Zudem: Straßen sind überfüllt, kein Durchkommen auf Autobahnen oder Innenstädten. Uns muss klar sein: Auf Fahrradwegen können keine Produktionsgüter transportiert werden! Gesellschaft und Politik müssen unserer Ansicht nach akzeptieren, dass es in der Mobilität unterschiedliche Entwicklungen zwischen den großen Städten und dem ländlichen Raum gibt. Eine Verkehrswende weg vom Pkw ist auf dem Land unrealistisch, da allein der Mangel an Busfahrern einen Ausbau des ÖPNV schon erschwert. Das Auto ist auf dem Land daher auf lange Sicht unverzichtbar. Daher sind auch für die Zukunft ausreichend Mittel für Straßenerhalt und Lückenschlüsse seitens des Landes vorzuhalten.
Schon lange wird der Ausbau von stark frequentierten Bus- und Bahnlinien geplant, aber auch hier geht es nicht schnell genug voran. Insgesamt muss über die Verteilung der Finanzmittel von Bund und Land zwischen Stadt und ländlichem Raum anders nachgedacht werden. Der Fernstraßenbau ist aktuell enttäuschend. Gutachten sagen deutliche Mehrbedarfe aller Verkehrsträger voraus, d.h. der Ausbau muss dringend beschleunigt werden. Die Anbindung ist ein zentraler wirtschaftlicher Standortfaktor und für den Wohlstand unserer Region wichtig.

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