Die Zahl der Landwirtschaftlichen Betriebe im Münsterland hat in den letzten 10 Jahren deutlich abgenommen. Ein Viertel der Rinderhalter und ein Drittel der Schweinehalter haben in den letzten Jahren aufgegeben. Zeit, sich mit Flächennutzung einmal wieder intensiv auseinander zu setzen.
Der Flächenverbrauch in Deutschland beträgt aktuell über 50 ha am Tag, aber nur ein Bruchteil davon geht in neue Siedlungs- und Verkehrsflächen. Auch im Münsterland gingen in den letzten Jahren nahezu 1000 ha Landwirtschaftsfläche jährlich verloren. Viel Fläche wird für Erneuerbare Energien wie Windenergie und PV-Anlagen benötigt sowie für Ausgleich-und Ersatzmaßnahmen, also die Kompensation von Flächen, und wird somit der landwirtschaftlichen Nutzung entzogen. Auch wenn wir Photovoltaik in der Fläche grundsätzlich kritisch sehen, können wir uns dem nicht in Gänze entziehen.
Wir müssen aber bedenken, dass wir die landwirtschaftlichen Flächen auch für unsere Ernährungssicherung brauchen. Flächen werden benötigt für die Lebens- und Futtermittelproduktion, die Neubildung von Grundwasser und als Überflutungsflächen zum Hochwasserschutz. Wenn wir den Ausbau der Erneuerbaren Energien wollen, muss es möglich gemacht werden, dass Windenergie und Freiflächen-Photovoltaik auf der gleichen Fläche stattfinden kann. Es ist nicht nachvollziehbar, dass es bei dem aktuellen Flächendruck und massiv steigenden Pachtpreisen laut Baugesetzbuch immer noch nicht möglich ist, Flächen doppelt zu nutzen.

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