Auf völliges Unverständnis stieß im Regionalrat die Presseerklärung des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW, der der Bezirksregierung Münster vorgeworfen hatte, ungeeignete Flächen für Windkraft im neuen Regionalplan auszuweisen. Gleich zu Beginn der jüngsten Regionalratssitzung waren sich die Mitglieder der CDU-Fraktion einig, dass auf die Vorwürfe des LEE NRW deutlicher und unmißverständlicher als bisher geantwortet werden solle.
45 Windenergieanlagen wurden im Münsterland (49 im Regierungsbezirk) im ersten Halbjahr 2023 genehmigt und 90 WEA (98 WEA im Regierungsbezirk) sind derzeit im Genehmigungsverfahren erfuhren die Regionalratsmitglieder. Der CDU-Fraktion war sich einig, dass die Pressemitteilung des LEE NRW irreführend und sachlich nicht richtig sei.
Dazu sagte Guido Gutsche mit allem Nachdruck: „Wir sind im Münsterland von jeher im Ausbau der Windkraft weit vorn, sowohl in NRW als auch im deutschlandweiten Vergleich. Auch jetzt geht das Münsterland wieder deutlich in Vorleistung und treibt die Regionalplanänderung zügig parallel zum Landesentwicklungsplan voran. Wir haben in der Vergangenheit den Ausbau der Windkraft möglichst im Konsens mit Bürgern und Kommunen vorangebracht und das war auch gut so. Wichtig ist uns, dass wir zu jeder Zeit die Steuerung der Kommune sicherstellen und wir werden nicht die gute Akzeptanz in der Bevölkerung auf’s Spiel setzen, um die Wünsche von Lobbyisten zu erfüllen. Vorrang hat für uns, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt.“ Die Behauptungen des Landesverbandes Erneuerbare Energien bezeichnete Gutsche als inhaltlich falsch, von Interessen geleitet und im Ziel unseriös.
Die Mitglieder der CDU-Fraktion des Regionalrates begrüßten, dass die BR MS nicht nur per Pressestatement, sondern auch über einen Newsletter auf LinkedIn sachlich fundierte Informationsmöglichkeiten anbiete: >>>>>

Geothermie und kommunale Wärmeplanung zusammen denken
Oberflächennahe Geothermie ist seit einigen Jahren im Münsterland ein Baustein für eine erfolgreiche Wärmewende. Bereits jetzt gibt es ca. 470.000 Anlagen in Betrieb (Erwärmesonden oder –kollektoren in Verbindung mit Wärmepumpen), die für eine installierte Wärmeleistung von ca. 4.700 MW sorgen können, wurde in der letzten Regionalratssitzung vorgetragen.
Mit der Tiefen-Geothermie kann in 2.000-5.000 m Tiefe heißes Thermalwasser von 40-170 Grad Celsius zur Strom- und Wärmegewinnung genutzt werden. Erkundungsmessungen des Geologischen Dienstes NRW haben in den letzten Jahren gute Erkenntnisse zur Geologie des Untergrundes im Münsterland geliefert. Es gibt Hinweise für Potenzial der Tiefen-Geothermie im Münsterland und dies kann sowohl für Einzel- oder Quartiersversorgung und für größere Wohneinheiten interessant werden und ein wichtiger Baustein zur Transformation des Wärmesektors sein, stellte Mechtild Schulze Hessing (Regionalratsvorsitzende) fest.
„Wir beschäftigen uns innerhalb der Fraktion schon lange mit dem Thema. Die Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung heißt, dass wir unser gesamtes Energiesystem umbauen. Dies muss so gestaltet werden, dass die Investitionsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger mitgenommen wird.“, so Guido Gutsche. Zu einem „runden Konzept“ gehörten neben Wind- und PV-Anlagen auch Wasserstoff und Wärmespeicher wie auch Geothermie-Anlagen

Stromnetzanbindung BalWin2
Bis 2045 will Deutschland klimaneutral werden und baut deshalb erneuerbare Energie stark aus. Die Leistung in Offshore-Windparks (auf See) soll auf 20 GW im Jahr 2030 und auf 40 GW im Jahr 2040 steigen. Diese sollen nach Plänen der Bunderegierung 50 Kohlekraftwerke ersetzen können. Die Anbindungssysteme BalWin 1 und BalWin 2 sollen jeweils eine Leistung von 2.000 MW übertragen. Für den Netzverknüpfungspunkt BalWin 2 in Westerkappeln werden landseitig ein 525 kV-Gleichstromerdkabel, eine Konverterstation sowie eine 380 kV-Drehstromanbindung benötigt.
Die Konverterstation kommt nunmehr auf das ehemalige Kraftwerksgelände in Ibbenbüren. Das Raumordnungsverfahren wird voraussichtlich Ende Januar 2024 eine Empfehlung für den raumverträglichsten Korridor der Trasse geben können.

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